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INNERE MEDIZIN
Aus der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer: Definition: Die Innere Medizin umfaßt die Prophylaxe, Erkennung, konservative, internistisch-interventionelle und intensivmedizinische Behandlung sowie Rehabilitation der Erkrankungen der Atmungsorgane, des Herzens und Kreislaufs, der Verdauungsorgane, der Nieren und ableitenden Harnwege, des Blutes und der blutbildenden Organe und des Lymphsystems, des Stoffwechsels und der Inneren Sekretion, der internen allergischen und immunologischen Erkrankungen, der internen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, der Infektionskrankheiten, der Vergiftungen, einschließlich der für das höhere Lebensalter typischen Erkrankungen sowie die Aspekte psychosomatischer Krankheitsbilder und der hausärztlichen Betreuung.
Weiterbildungszeit:
6 Jahre an einer Weiterbildungsstätte gem. § 7 Abs. 1, davon 6 Monate in der nichtspeziellen internistischen Intensivmedizin. Mindestens 4 Jahre im Stationsdienst.
Inhalt und Ziel der Weiterbildung
Vermittlung, Erwerb und Nachweis eingehender Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in der Ätiologie, Pathogenese, Pathophysiologie, Symptomatologie, der Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie interner, nicht infektiöser, infektiöser, toxischer, neoplastischer (onkologischer), allergischer, immunologischer, metabolischer, ernährungsabhängiger und degenerativer Erkrankungen einschließlich der Gesundheitsberatung und -erziehung, den gebietsbezogenen Laboratoriumsuntersuchungen, der Sonographie, der Endoskopie, der Elektrokardiographie und der Deutung von Röntgenbildern des Gebietes, in Vorsorge- und Gesundheitsuntersuchungen, Erkennung und Behandlung umwelt- und milieubedingter Schäden sowie der Suchtkrankheiten, Diätberatung und Diätbehandlung einschließlich der Betreuung von Gruppen, Impfwesen, umfassender Übernahme der hausärztlichen Betreuung im Rahmen aller internistischen Krankheitsbilder, Betreuung chronisch kranker und alter Menschen, Integration medizinischer, sozialer und psychischer Hilfen und der Psychosomatik. Vermittlung und Erwerb von Kenntnissen über Diagnostik mit radioaktiven Substanzen sowie der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Nervensystems sowie über die Humangenetik.
Hierzu gehören in der Inneren Medizin eingehende Kenntnisse und Fertigkeiten in
- Ätiologie, Pathogenese und Pathophysiologie der nichtinfektiösen, infektiösen, toxischen und neoplastischen (onkologischen) sowie der allergischen, immunologischen, metabolischen, ernährungsabhängigen und degenerativen Erkrankungen des Gebietes unter Berücksichtigung der Besonderheiten dieser Erkrankungen im höheren Lebensalter
- Diagnostik, Differentialdiagnostik, Prävention, Früherkennung, Therapie und Rehabilitation dieser Erkrankungen in allen Altersstufen einschließlich der Erkennung und Bewertung psychosomatischer und psychosozialer Zusammenhänge
- der hausärztlichen Betreuung
- der Prävention, Erkennung und Behandlung von Suchterkrankungen
- der Methodik und Durchführung des Grundleistungslabors des Gebietes sowie der Bewertung der Befunde
- der Probenentnahme und sachgerechten Probenbehandlung von Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen für das allgemeine Labor des Gebietes sowie in der Einordnung der Befunde in das Krankheitsbild
- der Methodik und Durchführung des speziellen Labors des Gebietes sowie der Bewertung der Befunde
- der Beurteilung von Röntgenbildern der inneren Organe, der Gefäße sowie des Skelettsystems bei internen Erkrankungen
- Indikation, Durchführung und Bewertung elektrokardiographischer Untersuchungen, der Kreislauf- und der Lungenfunktionsdiagnostik
- endoskopischen Untersuchungen ausschließlich der Sigmoido-Koloskopie
- Biopsie- und Punktionstechniken des Gebietes
- Indikation, Durchführung und Bewertung sonographischer Untersuchungen innerer Organe, ausschließlich der Echokardiographie
- Indikation, Durchführung und Bewertung angiologischer Untersuchungsverfahren
- der medikamentösen und psychosomatischen Behandlung innerer Erkrankungen einschließlich der Notfalltherapie
- der diätetischen und physikalischen Behandlung innerer Erkrankungen
- der allgemeinen und speziellen Nachsorge und Rehabilitation
- der Pharmakologie der im Gebiet gebräuchlichen Pharmaka und Kontrastmittel (Pharmakokinetik, Wechselund Nebenwirkungen) einschließlich ihres therapeutischen Nutzens (auch Kosten-/Nutzenrelation), Risiken des Arzneimittelmißbrauchs, gesetzliche Auflagen bei der Arzneimittelverschreibung und Arzneimittelprüfung sowie die hierbei zu beachtenden ethischen Grundsätze
- Dokumentation von Befunden, ärztlichem Berichtswesen, einschlägigen Bestimmungen der Sozialgesetzgebung und für die Arzt-Patienten-Beziehung wichtigen Rechtsnormen
- diätetischen Behandlungsverfahren einschließlich der Mitarbeiter- und Patientenschulung
- Indikationen und Kontraindikationen physikalischer und balneologischer Behandlungsverfahren
- der Behandlung von Stoffwechselstörungen sowie exogener akuter und chronischer Intoxikationen
- der Therapie vital bedrohlicher Zustände einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung
- der nichtspeziellen Intensivmedizin des Gebietes einschließlich der Elektrotherapie
- der Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie
- der enteralen und parenteralen Ernährung
- den internistisch-onkologischen Behandlungsverfahren
- Einleitung, Durchführung und Überwachung von Nachsorge und Rehabilitation
- der Indikationsstellung zur operativen Therapie, zur Strahlentherapie und Dialysetherapie
- der Qualitätssicherung ärztlicher Berufsausübung
- der Begutachtung Vermittlung und Erwerb von Kenntnissen über
- typische diagnostische und therapeutische Verfahren der Schwerpunkte der Inneren Medizin
- die Durchführung der Laboruntersuchungen
- spezielle diagnostische Verfahren der Nuklearmedizin
- neurologische und psychiatrische Erkrankungen im Zusammenhang mit Erkrankungen des Gebietes
- Arbeits- und Sozialmedizin
- Humangenetik
Facharzt/Fachärztin Allgemeinmedizin
(Hausarzt/Hausärztin)
Dauer 60 Monate
Weiterbildungsinhalt
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in
den Inhalten der Weiterbildung aus dem Gebiet Innere Medizin:
- der Gesundheitsberatung, der Früherkennung von Gesundheitsstörungen einschließlich Gewalt- und Suchtprävention, der Prävention einschließlich Impfungen, der Einleitung und Durchführung rehabilitativer Maßnahmen sowie der Nachsorge
- der Erkennung und Behandlung von nichtinfektiösen, infektiösen, toxischen und neoplastischen sowie von allergischen, immunologischen, metabolischen, ernährungsabhängigen und degenerativen Erkrankungen auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten dieser Erkrankungen im höheren Lebensalter
- den Grundlagen der Tumortherapie
- der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
- der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild
- geriatrischen Syndromen und Krankheitsfolgen im Alter einschließlich der Pharmakotherapie im Alter
- psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen einschließlich der Krisenintervention sowie der Grundzüge der Beratung und Führung Suchtkranker
- Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen
- ernährungsbedingten Gesundheitsstörungen einschließlich diätetischer Behandlung sowie Beratung und Schulung
- Durchführung und Dokumentation von Diabetikerbehandlungen
- den Grundlagen hereditärer Krankheitsbilder einschließlich der Indikationsstellung für eine humangenetische Beratung
- der Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen
- den Grundlagen der Arzneimitteltherapie
- der Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung
- der Bewertung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, der Arbeitsfähigkeit, der Berufsund Erwerbsfähigkeit sowie der Pflegebedürftigkeit
- der intensivmedizinischen Basisversorgung
den weiteren Inhalten:
- der primären Diagnostik, Beratung und Behandlung bei allen auftretenden Gesundheitsstörungen und Erkrankungen im unausgelesenen Patientengut
- der Integration medizinischer, psychischer und sozialer Belange im Krankheitsfall
- der Langzeit- und familienmedizinischen Betreuung
- Erkennung und koordinierte Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter
- interdisziplinärer Koordination einschließlich der Einbeziehung weiterer ärztlicher, pflegerischer und sozialer Hilfen in Behandlungs- und Betreuungskonzepte, insbesondere bei multimorbiden Patienten
- der Behandlung von Patienten in ihrem familiären Umfeld und häuslichen Milieu, in Pflegeeinrichtungen sowie in ihrem weiteren sozialen Umfeld einschließlich der Hausbesuchstätigkeit
- gesundheitsfördernden Maßnahmen, z. B. auch im Rahmen gemeindenaher Projekte
- Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen
- der Erkennung von Suchtkrankheiten und Einleitung von spezifischen Maßnahmen
- der Erkennung, Beurteilung und Behandlung der Auswirkungen von Umwelt und Milieu bedingten Schäden einschließlich Arbeitsplatzeinflüssen
- der Behandlung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates unter besonderer Berücksichtigung funktioneller Störungen
- den für die hausärztliche Versorgung erforderlichen Techniken der Wundversorgung und der Wundbehandlung, der Inzision, Extraktion, Exstirpation und Probeexzision auch unter Anwendung der Lokal- und peripheren Leitungsanästhesie
Definierte Untersuchungs- und Behandlungsmethoden aus der Weiterbildung aus dem Gebiet Innere Medizin:
- Elektrokardiogramm
- Ergometrie
- Langzeit-EKG
- Langzeitblutdruckmessung
- spirometrische Untersuchungen der Lungenfunktion
- Ultraschalluntersuchungen des Abdomens und Retroperitoneums einschließlich Urogenitalorgane
- Ultraschalluntersuchungen der Schilddrüse
- Doppler-Sonographien der Extremitäten versorgenden und der extrakraniellen Hirn versorgenden Gefäße
- Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich der Gewinnung von Untersuchungsmaterial
- Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung
- Proktoskopie
Schwerpunkt Gastroenterologie
Definition:
Die Gastroenterologie umfaßt die Prophylaxe, Erkennung, konservative und interventionell-endoskopische Behandlung der Krankheiten der Verdauungsorgane. Weiterbildungszeit zusätzlich zum Facharzt für Innere Medizin:: 2 Jahre an einer Weiterbildungsstätte gem. § 7 Abs. 1, davon mindestens 1 Jahr im Stationsdienst.
Inhalt und Ziel der Weiterbildung
Vermittlung, Erwerb und Nachweis besonderer Kenntnisse und Erfahrungen in der Diagnostik und Therapie der Krankheiten der Verdauungsorgane, in den speziellen Laboruntersuchungen, der Sonographie und Röntgendiagnostik des Schwerpunktes einschließlich des Strahlenschutzes sowie in der Endoskopie mit Durchführung diagnostischer und interventionell- therapeutischer Maßnahmen des Schwerpunktes, der Indikationsstellung zu operativen Eingriffen einschließlich der Transplantation und zur Strahlenbehandlung. Hierzu gehören im Schwerpunkt Gastroenterologie
- Besondere Kenntnisse und Erfahrungen in
- Ätiologie, Pathogenese, Pathophysiologie, Symptomatologie und Diagnostik der Krankheiten der Verdauungsorgane einschließlich Früherkennung und Nachsorge bösartiger Krankheiten des Verdauungstraktes
- der Methodik und Durchführung der speziellen Laboruntersuchungen einschließlich der Funktionsprüfungen sowie der Bewertung der Befunde
- der Indikationsstellung, Durchführung und Bewertung der Befunde der Endoskopie einschließlich der Sigmoido- Koloskopie
- einer Mindestzahl selbständig durchgeführter und bewerteter Endoskopien des Schwerpunktes einschließlich interventionell-endoskopischer Verfahren
- abdomineller Sonographie einschließlich der gezielten Feinnadelpunktion
- der radiologischen Diagnostik des Schwerpunktes einschließlich des Strahlenschutzes
- medikamentöser, ernährungstherapeutischer und physikalischer Therapie der Erkrankungen des Schwerpunktes
- Indikationsstellung zu operativen oder anderen Therapien der Erkrankungen des Schwerpunktes in Zusammenarbeit mit den für die weiterführenden Therapien zuständigen Ärzten
- Diagnostik und Therapie onkologischer Erkrankungen des Schwerpunktes
- Diagnostik, konservativer und interventionell-endoskopischer Therapie proktologischer Erkrankungen
- Prinzipien, Methoden und Ergebnisinterpretation bei
- immunologischen Untersuchungen
- Biopsien
- Zytodiagnostik
- nuklearmedizinischen Verfahren
- der Strahlentherapie
- Erwerb der in der Weiterbildungsordnung aufgeführten Weiterbildungsinhalte.
Die Weiterbildung orientiert sich an den nachfolgenden Richtzahlen:
- Untersuchungsverfahren und Behandlungsverfahren
- Selbständige Durchführung, Befundung und Dokumentation der Ultraschalldiagnostik durch
- 200 B-mode-Sonographien des Magen-Darm-Traktes auch mittels endosonographischer Verfahren einschließlich 20 ultraschallgesteuerter Feinnadelbiopsien
- 200 Duplex-Sonographien der abdominellen und retroperitonealen Gefäße
- Selbständige Durchführung, Befundung und Dokumentation einschließlich des Strahlenschutzes von 150 endoskopisch retrograden Cholangiopankreatikographien (ERCP), davon 50 mit Papillotomie, Steinextraktion, Endoprothesenimplantation sowie radiologischer Interpretation
- Selbständige Durchführung, Befundung und Dokumentation einschließlich des Strahlenschutzes von 20 perkutan-transhepatischen Cholangiographien, auch mit perkutaner Drainage und Stentimplantation
- Selbständige Durchführung und Befundung von 100 Ösophago-Gastro-Duodenoskopien höheren Schwierigkeitsgrades
- Selbständige Durchführung und Befundung von 30 Sklerotherapien und anderen Hämostasetechniken von Ösophagusvarizen im oberen Verdauungstrakt und 30 Sklerotherapien und anderen Hämostasetechniken im unteren Verdauungstrakt
- Selbständige Durchführung und Befundung von 100 Koloskopien
- Selbständige Durchführung von 50 koloskopischen Polypektomien
- Selbständige Durchführung und Befundung von 100 Prokto-, Rekto- und Sigmoidoskopien, davon 60 Sigmoidoskopien
- Selbständige Durchführung und Befundung von 30 Leberpunktionen
- Selbständige Durchführung und Befundung von 20 perkutanen endoskopischen (PEG) oder perkutanen sonographischen (PSG) Gastrotomien
- Selbständige Durchführung und Befundung von 10 lasertherapeutischen Interventionen und Endoprothesenimplantationen an Oesophagus und Dickdarm
- Selbständige Durchführung und Befundung von 25 elektrophysiologischen und manometrischen Untersuchungen des Verdauungstraktes
- 50 dokumentierte Behandlungsfälle von Patienten mit Tumoren des Gastrointestinaltraktes
- Selbständige Erstellung von 300 Behandlungsplänen für die enterale und parenterale Ernährung
- Selbständige Durchführung und Befundung von 300 Funktionsprüfungen einschließlich der erforderlichen quantitativen Bestimmungen in einem Körpermaterial, dazu gehören:
- Sekretionsanalysen
- Fraktionierte Ausheberung des Magensaftes einschließlich
- Funktionsteste
- Langzeit-ph-metrie des Ösophagus
- Gallensäureresorptionstest
- Alpha-1-Antitrypsin-Clearence
- H2-Atemteste (Lactose, Lactulose, Glukose)
- Pankreolauryltest
- Eisenresorptionstest
- Aminopyrin-Atemtest
- SeCat-Test
- Vitamin-B 12-Resorptionstest
- Meg-X-Test
- Immunoblot-Analysen
- Qualitativer indirekter Antikörpernachweis mit fluoreszierenden Stoffen an Gewebe oder Zellen
- Antinukleare Antikörper
- Antimitochondriale Antikörper
- Antikörper gegen glatte Muskulatur
- Qualitativer Nachweis von Hepatitis spezifischen Antigenen oder Antikörpern mittels Immunoassay
- Hepatitis-A-Virus-Antigen oder Antikörper
- Hepatitis-B-Virus-Antigen oder Antikörper
- Hepatitis-C-Virus-Antigen oder Antikörper
- Quantitative chemische Bestimmung von Hormonen oder Metaboliten in einer Körperflüssigkeit
- Vanillinmandelsäure
- 5-Hydroxyindolessigsäure (Serotonin)
- Quantitative Bestimmung von Arzneimitteln
- 5 ausführlich begründete Gutachten zu schwerpunktbezogenen Fragestellungen
- Selbständige Durchführung, Befundung und Dokumentation der Ultraschalldiagnostik durch